Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zug (GBZ) und das Komitee “Nein zu längeren Ladenöffnungszeiten” sind erfreut über die deutliche Ablehnung der “+1-Initiative”. Die Zuger Bevölkerung will keine schlechteren Arbeitsbedingungen fürs Verkaufspersonal und setzt ein Zeichen für das lokale Gewerbe.  
“Die Zuger Bevölkerung anerkennt die systemrelevante Arbeit des Verkaufspersonals und will ihre Arbeitsbedingungen nicht weiter verschlechtern”, interpretiert GBZ-Präsident Luzian Franzini das Ergebnis. Für das Zuger Kleingewerbe hätte die Initiative höhere Kosten bei gleichem Umsatz bedeutet. Barbara Gysel, Präsidentin der SP Kanton Zug ergänzt: „Das deutliche NEIN ist auch eine Wertschätzung gegenüber dem kleinen Zuger Gewerbe. „ALG Parteipräsident Andreas Lustenberger: „Das Resultat zeigt, dass die Zuger Bevölkerung zufrieden ist mit den aktuellen Ladenöffnungszeiten und kleine Läden erhalten will.“
Die Ablehnung der Initiative ist auch eine solidarische Geste gegenüber den Frauen*, welche überproportional häufig im Dienstleistungssektor arbeiten. Sie sind aufgrund der Dreifachbelastung von Familien-, Care- und Erwerbsarbeit besonders von Burnouts und Depressionen gefährdet. Ein breit abgestütztes Komitee mit Vertretungen aus Gewerkschaften, ALG, SP, CSP, CVP, SVP sowie den Jungen Alternativen und der JUSO engagierte sich gegen die Initiative.
Gleichzeitig bedauert der Gewerkschaftsbund die Annahme der Corona-Steuersenkung. “Krisenbetroffene hilft die Steuersenkung nicht, während Krisengewinner*innen und Millionär*innen Hunderttausende von Franken sparen werden”, stellt Franzini fest. Der GBZ wird sich weiterhin für grosszügige und unbürokratische Unterstützungsmassnahmen für die Lohnabhängigen und von der Corona-Pandemie betroffenen Unternehmen einsetzen. Statt einer Verschärfung des einseitigen und asozialen Tiefsteuerwettbewerb kämpfen wir auch künftig für faire Steuern für alle.