Derzeit verschwindet pro Minute eine Waldfläche in der Grösse von 3 Fussballfeldern im Amazonas. 2019 haben die Waldbrände im Vergleich zum Vorjahr um 84 Prozent zugenommen. Die indigene Bevölkerung ist hierbei das letzte Bollwerk gegen die Profitgier internationaler Multis. 
Über 50% des momentan noch intakten Gebietes liegen in Schutzgebieten. Und genau diese Schutzgebiete werden durch die rechtsnationalistische Regierung Bolsonaro weiter geschwächt. Denn Präsident Bolsonaro hat seit Januar 2019 systematisch institutionelle und rechtliche Mechanismen demontiert, die das Selbstbestimmungsrecht der Indigenen und den Schutz des Regenwaldes garantieren. Für die Jungen Grünen ist völlig klar: Es darf kein Freihandelsabkommen mit Brasilien geben, so lange es keine fundamentalen Verbesserungen im Bereich des Umweltschutzes und der Menschenrechte gibt.
Die Schweiz hat jedoch nicht nur als Handelspartner eine besondere Verantwortung. Wir sind auch der grösste Nahrungsmittelhandelsplatz und Finanzplatz der Welt. Mehr als 4 Tonnen Gold ist bereits dieses Jahr aus der Amzaonasregion in die Schweiz gelangt. Die vier grössten Käufer brasilianischen Sojas heissen Cargill, Bunge, Louis Dreyfus und Archer Daniels Midland. Sie wickeln ihren gesamten Getreidehandel am Genfersee ab. 
Es gibt unzählige Hinweise, dass sich diese Unternehmen nicht an das Waldrodungsmoratium halten. Erstens umgehen es die brasilianischen Bauern, indem sie vorgeben, den Wald für andere Getreidesorten oder für die Rinderzucht zu roden. Später wird dann auf den freigewordenen Flächen doch Soja angebaut.
Diese weltgrössten Rohstoffhändler bekamen alle Kredite im Umfang von mehreren hundert Millionen Euro von der Credit Suisse. [1] An Louis Dreyfus vergab die Grossbank zw Kredite in der Höhe von 67 Millionen Dollar und brachte neu herausgegebene Anleihen und Aktien des Unternehmens im Wert von 278 Millionen Dollar auf den Markt. Cargill profitierte zwischen 2013 und 2018 von Krediten in der Höhe von 274 Millionen Dollar, bei Archer Daniels Midland waren es solche im Wert von 166 Millionen und an Bunge wurden Schulden im Wert von 60 Millionen Dollar gewährt.
Die Schweizer Politik ist also gefordert. Dies jedoch nicht nur weil wir international solidarisch sind und alle Menschen dieser Welt ein würdiges Leben verdienen. Es ist klar: Der Lebensraum der indigenen Bevölkerung darf nicht dem Profit von paar wenigen geopfert werden. Im Kampf zur Erhaltung des Amazonas geht es aber um viel mehr. Die Rettung der Grünen Lunge ist entscheidend für den Kampf gegen den Klimawandel. Denn es geht um unsere Zukunft!
[1] https://multiwatch.ch/credit-suisse-finanziert-haendler-die-von-amazonas-braenden-profitieren/